Etwa 200 Kilometer westlich vor der Küste Südmarokkos liegt, direkt im Atlantischen Ozean, die zu den Kanarische Inseln gehörende Insel Gran Canaria. Alle Inseln des Archipels sind vulkanischen Ursprungs und Gran Canaria selbst wird darüber hinaus stets auch als „Minikontinent im Atlantik“ bezeichnet.
Klimatische und geografische Vielfalt
Gran Canaria verfügt über erstaunliche 14 Mikroklimazonen, welche sich über die gesamte Insel verteilen. Im Inselinneren besticht die Landschaft über zahlreiche Berge und die höchste Erhebung ist der zentral gelegene fast 2000 Meter hohe, doch bereits erloschene, Vulkan Pico de las Nieves. Vom Bergland bis an die Küste verlaufen vielfältige Trockentäler, welche sich bei den seltenen, aber dann sehr ausgiebigen Regenfällen füllen und zu Sturzbächen werden. Durch die Unesco wurde ein sehr großer Teil der Insel zum Biosphären-Reservat ernannt. Im Südwesten der Insel sind viele natürliche Landschaften, geprägt durch ausgedehnte Wälder, erhalten geblieben. Die Küstenregion wiederum ist geprägt durch dominierende trockene und wüstenartige Zonen, in den das bekannte kaktusartige Wolfsmilchgewächs und verschiedene Sukkulenten heimisch sind.
Die Tierwelt ist auf Gran Canaria ebenfalls sehr faszinierend, da es hier beispielsweise Meeresschildkröten, große Tümmler und Rundkopf-Delfine zu bestaunen gibt. Klimatisch ist die Insel durch den feuchten Norden und den trockenen Süden zweigeteilt. Wobei die Trockenheit der Südinsel durch trockene Winde aus der Sahara geprägt und verstärkt wird.
Sehenswürdigkeiten auf Gran Canaria
Eine besondere Attraktion auf Gran Canaria ist der Reptilien Park in Galdar. Dort befindet sich die größte Aufzuchtstation für bedrohte Reptilienarten. Im Süden der Insel finden Urlauber den Fischerort Puerto de Mogan, welcher durch seine künstlich angelegten Kanäle auch das Venedig des Südens genannt wird.
Einen Ausflug ist jedoch stets auch der an der Südspitze gelegene Ort Maspalomas wert. Bekanntheit hat dieser Ort erlangt, da die Stadt durch Kilometer lange Sanddünen vom Meer getrennt ist. Viele Ferienanlagen und Hotels sind dort entstanden und die faszinierende Welt der unendlich erscheinenden Dünen zieht jährlich viele Urlauber an. Ein Wahrzeichen Gran Canarias ist der Roque Nublo im Südosten der Insel. Dieser Basaltfels ist mit etwa 80 Metern die höchste Erhebung der Insel.
Tourismus auf Gran Canaria
Durch das garantiert stetig sehr sonnige und warme Wetter des Südteils von Gran Canaria kommen jedes Jahr zahlreiche Touristen auf die Insel. Besonders im Winter nutzen viele Urlauber das milde kanarische Klima, um dem heimischen Winter zu entkommen. Die Insel wird, durch die durchschnittlichen Temperaturen von 26 Grad, gerne auch die Frühlingsinsel genannt. Die Wirtschaft der Insel profitiert sehr von den Urlaubern und es wird ständig versucht, den Touristen neue Unterhaltungsmöglichkeiten zu bieten.